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Volkskrankheit Zähneknirschen


17. Juli 2017

Das System "Mensch" - Wenn die Zähne knirschen und der Rücken schmerzt.

Wer würde einen Zusammenhang herstellen zwischen orthopädischen Problemen und einem fehlerhaften Biss? Fühlt sich der Mensch im Stress, reagiert der Körper mit muskulären Verspannungen. Knirscht man nachts mit den Zähnen, so ist das schlecht fürs Gebiss und die gewünschte Erholung. Der Druck, mit dem der Kiefer bis zu zwei Stunden lang nachts aneinander gerieben oder aufeinandergepresst wird, ist um ein Vielfaches stärker als beim Kauen. Die medizinische Bezeichnung hierfür nennt sich Bruxismus. Mögliche Folgen sind Schädigungen am Zahnschmelz sowie zurückgezogenes Zahnfleisch, Schmelzrisse und schmerzempfindliche Zähne. In schweren Fällen kann der Schmelz regelrecht verschwinden, sodass auch das Zahnbein Schaden nimmt und sich somit das Zahnmark zurückzieht.

 

Unter anderem kann es an einer Fehlstellung im Kopf-Halsbereich, an der Bisslage oder an einem wirklich orthopädischen Problem liegen. Anfangs scheint es zwar um völlig verschiedene Körperregionen zu gehen, Rücken und Mund. Es besteht dennoch eine entscheidende Verbindung. Der Rücken mit der Wirbelsäule an einem Ende und die Zähne mit dem Schlussbiss (der Endpunkt der Kieferschließ-Bewegung mit maximalem Vierpunktkontakt der Zähne) am anderen. Verschiedene Gründe können die Fehlbelastung auslösen, z.B. Schiefstellung des Beckens, Abnutzung der Wirbelsäule und der Bandscheiben, Schiefhaltung des Kopfes und Dauerverspannung im Nackenbereich oder Probleme mit dem Schlussbiss, der Kaumuskulatur und dem Kiefergelenk. Ein innovatives Diagnosekonzept (visual function) ermöglicht das Herausfinden der Ursache. In Zusammenarbeit mit Orthopäden, Physiotherapeuten und Ostheopaten wird ein individuelles Therapiekonzept erstellt.

 

Eine frühzeitige Analyse und Schienentherapie schützen vor Folgen

Entscheidend von Beginn an ist der spezialisierte Zahntechniker, dem die anatomischen und funktionellen Gesetzmäßigkeiten des Körpers geläufig sind. Liegt die Ursache auch im Bereich des Bisses, wird zum Beispiel eine individuell angepasste Anti-Knirscher-Schiene aus Kunststoff hergestellt, die zu einer Harmonisierung der Zahn-, Muskel- und Kiefergelenkfunkton führt und überwiegend nachts getragen wird, oder eine therapeutische Restauration (Langzeitprovisorien) um die falsche Bisslage zu optimieren.

 

Zur Entspannung verspannter Muskeln tragen auch gymnastische Übungen bei sowie Massagen und Wärmebehandlungen. Fühlt sich der Patient nach einer mehrmonatigen „Testphase“ wohl und hat er eine bessere Körperhaltung erlangt, wird der oftmals im ersten Behandlungsschritt eingesetzte provisorische Zahnersatz nach Überprüfung durch den behandelnden Zahnarzt und des Orthopädieteams in einen definitiven Zahnersatz umgewandt.

 

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